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Beschluss 2019/011

Frauenstreik und Frauenkampftag

Beschluss des Parteivorstandes vom 27. Januar 2019

DIE LINKE ruft zum Frauenstreik und zu den Frauenkampftagsdemos am 8. März 2019 auf

Der Internationale Frauentag war und ist ein kämpferischer Tag der sozialistischen Frauen. Nicht immer wurde er in seiner mehr als 100jährigen Geschichte in diesem Sinne begangen. Doch nach Jahren des Rosenverteilens und nur weniger politischer Interventionen, haben Frauenkampftagsbündnisse in Berlin und vielen anderen Städten den 8. März in Deutschland wieder stärker politisiert und wichtige Aufbauarbeit für eine neue Welle der Frauenbewegung geleistet. 10.000 gingen im letzten Jahr allein in Berlin auf die Straße.

Viele Forderungen der Frauenbewegung sind noch lange nicht erfüllt. Und nicht nur das: eine neu erstarkende Rechte hat sich das Ziel gesetzt, die Erfolge der Frauenbewegung rückgängig zu machen. In diesem Jahr wird das erste Mal seit 25 Jahren wieder zu einem Frauenstreik aufgerufen. Damit reihen sich auch Feministinnen in Deutschland in die globale Frauenstreikbewegung ein. Weltweit wehren sich Frauen damit gegen Neoliberalismus, Korruption, politische Verrohung, gegen Rassismus, Sexismus und Gewalt an Frauen, gegen Armut, Krieg, den Raubbau an der Natur und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse - sei es in Indien oder auf Bali, in Polen oder Italien, in Argentinien oder den USA.

"Wenn wir streiken, steht die Welt still" ist das Motto des Aufrufs, der im November 2018 von rund 400 Frauen auf der ersten bundesweiten Frauenstreikversammlung einstimmig beschlossen wurde. Ein feministischer Streik erkennt Arbeit nicht nur an, wenn sie entlohnt wird, sondern will darüber hinaus die unzähligen Stunden von Pflege-, Erziehungs- und emotionaler Arbeit von Frauen sichtbar machen. Nicht zu vergessen die unverzichtbare ehrenamtliche soziale Arbeit von Frauen, insbesondere von Seniorinnen. All diese Arbeit ist Arbeit und berechtigt Frauen zum Streik.

DIE LINKE ruft deshalb dazu auf, am 8. März den Aufrufen zu zahlreichen Demonstration zu folgen und sich an den vielseitigen Frauenstreikaktivitäten zu beteiligen. Sei es an den vielen Orten, an denen Frauen arbeiten werden oder zu Hause, indem Frauen alle anfallenden Arbeit abgeben und eine gerechte Arbeitsverteilung zur Debatte zu stellen. Männer rufen wir dazu auf, Frauen am 8. März in ihren Streikaktivitäten zu unterstützen.

DIE LINKE wird dafür:

  • Über eigens Material in Print und den Sozialen Medien zum Frauenstreik mobilisieren
  • Eine bundesweite Telefonkonferenz durchführen und dazu alle weiblichen Mitglieder einladen, um sich über die Aktivitäten vor Ort austauschen und eine LINKE Intervention zu besprechen

Für Demonstration in Berlin einen Aufritt der LINKEN organisieren und dafür ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.

Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit: Der Bereich BMÖ erstellt das bereits beschlossene Material zum 8. März zum Thema Frauenstreik und den Forderungen der LINKEN. Zudem werden Sharepics, Facebook-Header und Signatur-Pics erstellt.

Finanzielle Mittel/Kostenstelle: 1.500 Euro für die Kosten des Demoauftritts in Berlin aus dem feministischen Fonds im Fonds des Parteivorstandes

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