Solidarität mit den Beschäftigten bei GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH
Beschluss des Parteivorstandes vom 16. Mai 2020
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit gestern wissen wir von den skrupellosen Plänen der Unternehmensleitung von GALERIA Kaufhof Karstadt gegen Euch. Fast die Hälfte aller Filialen der Warenhauskette soll bundesweit geschlossen und das verbliebene Personal um weitere 10 Prozent reduziert werden. Mit Sanierung hat das genauso wenig zu tun wie mit den Folgen der Corona-Pandemie. Auf Euch, den Beschäftigten des Unternehmens, sollen die jahrelangen Managementfehler abgewälzt werden. Ihr sollt mit Euren Arbeitsplätzen die Immobilienspekulationen der Signa Holding von René Benko finanzieren. Dieses Vorgehen des Signa Konzerns war schon vor der Corona-Krise absehbar und ist Teil der Verwertungsstrategie des Immobilienmoguls Benko. Deutschlandweit regt sich Protest gegen seine immobilienwirtschaftlichen Verwertungspläne und dagegen, aus unseren Warenhäusern temporäre „Pop-Up Stores“ und Gewerbeimmobilien für Start-Ups zu machen, weil das hohe Einnahmen durch Vermietung verspricht, statt tarifgebundener Arbeitsplätze im Einzelhandel die SIGNA selbst zahlen müsste. Wir halten dieses Vorgehen der SIGNA Holding für absolut unverantwortlich. Der sogenannte Sanierungsplan der Unternehmensführung ist kein Lösungsansatz für die Probleme von GALERIA Kaufhof Karstadt, er ist Ausdruck des Problems.
Wir fordern die Konzernspitze mit Nachdruck auf, die tarifvertraglich zugesicherte Standort- und Beschäftigungssicherung, die erst Ende 2019 mit der Gewerkschaft ver.di vereinbart wurde, einzuhalten. Eure Arbeitsplätze müssen weiter gesichert sein. Ihr, die Beschäftigten, müsst in die Ausrichtung der Zukunft von GALERIA Karstadt Kaufhof als gleichberechtigter Partner miteinbezogen werden! Wir sind fest davon überzeugt, dass Warenhäuser wichtige Bestandteile der Nahversorgung sind und zur Belebung der Innenstädte beitragen. Wir, als Partei der sozialen Gerechtigkeit stehen an Eurer Seite und kämpfen mit Euch für den Erhalt Eurer Arbeitsplätze!
Mit solidarischen und kollegialen Grüßen
Parteivorstand DIE LINKE